Die hermetischen Gesetzmäßigkeiten in meinem Buch

Der folgende Text bezieht sich auf Textstellen in meinem Buch „Wir sind das, was wir Gott nennen“. Ich halte ihn allerdings auch ohne Kenntnis des Buches für sehr aufschlussreich.

Hermetische Lebensgesetze im Buch
„Wir sind das, was wir „Gott“ nennen“

Wie kommen die hermetischen Gesetze in dieses Buch?

Nun – das weiß ich auch nicht. Ich habe nur nach Fertigstellung des Buches beim Studium der Schriften von Peter Gienow, der sich mit der Verbindung von miasmatischer Homöopathie und den hermetischen Gesetzen befasst hat, festgestellt, dass der Text des Buches weitgehend als eine Neuinterpretation der hermetischen Gesetze gesehen werden kann.
Wie ich schon berichtete habe, ist dieses Buch entstanden, indem ich aufgeschrieben habe, was ich innerlich hörte. Der inspiratorischen Quelle meines inneren Hörens scheint es auf jeden Fall wichtig gewesen zu sein, diese hermetischen Gesetze wieder in Erinnerung zu bringen sowie sie auch in einem neuen und umfassenderen Licht zu beleuchten.

Hermes Trismegistos und die hermetischen Gesetze

Was sind die hermetischen Gesetze?  Diese postulierten Gesetz-mäßigkeiten gehen auf Hermes Trismegistos zurück, welcher verschiedenen Quellen nach zu Zeiten Moses in Ägypten gelebt haben soll. Ob es sich hierbei jedoch um eine historische Person handelt, ist sehr zweifelhaft. Ich persönlich sehe den Ursprung der Gesetze eher  in einer sehr inspirierten Denkströmung jener Zeit. Allein der Name Hermes ruft die Erinnerung an den Götterboten wach und Trismegistos könnte man als „der dreifach Große“ übersetzen. Das könnten Hinweise auf eine ebenfalls inspiratorische oder mediale Quelle der Gesetze sein.
Nun zu den Gesetzen selbst. Es sind 7 an der Zahl. Ich werde das Gesetz im Original nennen und aufzeigen, wo es im Buch vorkommt und in welchem Licht es dort erscheint.

1. hermetisches Gesetz

„Das All ist Geist, das Universum ist geistig“

Die  Grundregel des gesamten Buches ist, dass alles aus Geist besteht. Das allumfassende Ganze, das wir Gott nennen, ist Geist. Das ist der (Nicht-)Stoff, aus dem alles Manifestierte und Unmanifestierte, alles Sichtbare und Unsichtbare durch Schwingungsverdichtung entsteht.

2. hermetisches Gesetz

„Wie oben so unten, wie unten so oben“

Dieses Gesetz sollte uns zeigen, dass die gleichen Gesetzmäßigkeiten im Mikro- wie im Makrokosmos herrschen, dass auch Mikrokosmen wieder Universen bilden, die wie die Universen des Weltalls funktionieren, so dass in Mikro- wie in Makrowelten die Ausdehnung unendlich ist.

Im Buch will uns dieses Gesetz zeigen, dass alles Geist ist . Außerhalb dieses Geistes ist nichts.
Diese Gesetzmäßigkeit taucht auch an diesen Stellen im Buch auf, in denen es darum geht, dass, wenn etwas durch Verdichtung für uns Menschen in Erscheinung tritt, es aber dennoch gleichzeitig auch Geist bleibt. Der „materielle“ Teil des Manifestierten tritt nur für uns in Erscheinung, bleibt aber gewissermaßen Illusion und im Wesentlichen unmanifestiert und reiner Geist. Nur Schwingungsmuster ändern sich. Der allumfassende Geist, außerhalb dessen nichts sein kann (oben), bleibt auch im sogenannten Materiellen sowie in menschlichen Gedanken und Gefühlen (unten).
Wir können das Gesetz so verstehen, dass auf allen verschiedenen Schwingungsebenen mit ihren unendlichen, verschiedenen Schwingungs- und Dichtegraden der Geist immer Geist bleibt, in den „oberen“, entdichteteren und Gottes natürlichem Wesen am nächsten stehenden Schwingungen wie in den „unteren“, dichteren, schwereren, materielleren Schwingungen.

Im Buch führt das dazu, das metaphorische Bild des Paradieses als Interpretation des wenig dichten Lebensgefühls, des Zustands der innern Haltung des `Ja’ heranzuziehen. Dieses Paradies (oben) ist nicht für immer durch die manifeste Weltlichkeit (unten) verloren, sondern kann durch die Entdichtung, z.B. seiner Gedanken (von Ablehnung zur Versöhnung, zum Ja dem Leben und der Welt gegenüber) wieder gefunden werden. Das Buch sagt uns, dass das Tor zum Paradies immer offen steht, wir mögen nur eintreten. Wir können das erfahren in Situationen der Versöhnung mit jemandem, mit dem wir im Krieg standen, in der Annahme einer schweren Situation, im inneren `Ja` der Welt, dem Sein, dem Leben gegenüber.
Doch da sind wir eigentlich schon beim 3. hermetischen Gesetz:

3. hermetisches Gesetz

„Gesetz der Polarität: Alles ist zweifach, alles ist polar und hat zwei Gegensätze“

In dieser Welt hat (scheinbar) alles, was erscheint, sein Gegenteil. So sprechen wir auch von einer Welt der Polarität. Wenn es hell gibt, gibt es damit auch dunkel. Wenn es gut gibt, gibt es damit auch schlecht usw.
Im Buch erfahren wir dazu, dass die (scheinbaren) Gegenteile gar keine Gegenteile sind, weil sie  aus dem gleichen (Nicht-)Stoff gemacht sind, aus dem, was wir Gott nennen, aus dem Geist eben. Sie sind nur gradmäßig als Aggregatzustand unterschieden, nicht aber gegen-sätzlich. Durch Entdichtung kann der Aggregatzustand verändert werden und so das positive Potential, welches im verdichteten Zustand verborgen, eben verdichtet war, zur Wirkung bringen.
Auf diese Weise sind hell und dunkel sowie gut und schlecht keine Gegenteile, sondern auf geistiger Ebene dasselbe, jedoch in unterschiedlichen Verdichtungsgraden oder Aggregatzuständen.
Von dieser Gesetzmäßigkeit können wir lernen, dass es keinen Sinn hat, Gegensätzliches oder sagen wir lieber,  scheinbar Andersartiges zu bekriegen, da dieser Prozess zu immer mehr Verdichtung und Negativität führen würde. Man kann nichts loswerden oder ausrotten, man kann es nur umgekehrt in der Annahme und Wertschätzung entdichten.
Das gilt auch für persönliche Probleme. Man kann sie nicht loswerden, man kann sie nur entdichten. In jedem Problem sowie in jedem scheinbar Andersartigen oder Verdichteten steckt ein großes Potential.

4. hermetisches Gesetz

„Alles besteht in Schwingung“

Dieses Gesetz soll zum Ausdruck bringen, dass sich nichts in einem Ruhezustand befindet, sondern immer in Bewegung ist.
Wir wissen ja schon aus dem Physikunterricht, dass die materiellen Dinge nur scheinbar so in Ruhe dastehen wie der Schreibtisch, auf dem ich gerade schreibe. Schaue ich ihn durch ein großes Mikroskop an, sehe ich subatomare Teile  kreisen und umherrasen. Es ist also schon in dem Sinn tatsächlich alles in Bewegung.
Im Text des Buches wird dieses Gesetz bestätigt durch die Darstellung des Prinzips, dass alles in Aggregatzuständen eines Ur-(Nicht-)Stoffes ist, der Geist oder geistige Schwingung ist. So ist  alles, was in Erscheinung tritt, manifestierte Geistigkeit in Schwingung. Schwingung ist Bewegung, ist Leben. Die Unterschiede der Dinge sind also in unterschiedlicher Dichte und somit in unterschiedlichen Schwingungs-mustern zu suchen.
Alles tritt durch Schwingung in Erscheinung. Schwingung ist Bewegung, sie steht nie. Auch in den Schwingungshöhen oder -tälern gibt es keine kleine „Pause“, die Bewegung hört nie auf.

5. hermetisches Gesetz

„Alles besteht aus Rhythmus“

Im Buch erscheint das Gesetz der Rhythmik einesteils durch  das Hindeuten auf den Umstand, dass einseitige Zustände für uns nicht erkennbar oder wahrnehmbar wären. Man stelle sich vor, man würde in fortwährender Glückseligkeit leben, die sich nie änderte, die immer gleichbbliebe. Dadurch, dass es nichts gibt, das als anders wahrgenommen werden könnte, könnte mit der Zeit auch Glück-seligkeit als solche nicht mehr wahrgenommen werden. Damit wir Glückseligkeit als das, was sie ist, genießen können, brauchen wir die Erfahrung einer Veränderung. Wir brauchen die Erfahrung eines Lebensrhythmus, eines Rhythmus von einem andersartigen (verdichteren) Zustand als Glückseligkeit (entdichteter), der sich mit Glückseligkeit abwechselt.
Wir brauchen also die Erfahrung eines Gegenteils, von dem wir ja inzwischen wissen, dass es kein echtes Gegenteil ist, sondern eigentlich im Wesentlichen das Gleiche, nur verdichtet. Also bewegt sich der Rhythmus des Lebens zwischen Verdichtung und Entdichtung hin und her, damit wir überhaupt unterschiedliche Zustände wahrnehmen können. Auf diese Weise können wir lernen, welcher der wesentlichere Zustand ist – nämlich der entdichtetere – und wie wir ihn immer wieder durch liebevolles Geben, Versöhnung, Vergeben, Wertschätzung, Anerkennung usw. herstellen können.
Der Rhythmus des Lebens, der zwischen Verdichtung und Entdichtung hin und her gleitet, dient also dem menschlichen Wachstum, ohne das Leben nicht möglich wäre. Dieses Wachstum zielt auf immer weiter-gehende grundsätzliche Entdichtung hin, um dem Ur-(Nicht-)Stoff Gott immer ähnlicher zu werden, und zwar bewusst.
Andererseits taucht das Gesetzt der Rhythmik im Buch auf, indem auch von Schwingung die Rede ist. Denn die Schwingungsamplituden stellen, gleichgültig ob es sich um einen dichteren oder weniger dichten Aggregatzustand handelt, ebenfalls einen Rhythmus dar. Die Schwingungen zwischen Amplitudengipfeln und Amplitudentälern sind nichts anderes als schnellere oder langsamere Rhythmen. Auch in diesem Sinne können wir sagen: „Alles Leben ist Rhythmus“.

6. hermetisches Gesetz

„Jede Ursache hat ihre Wirkung“

Die Tatsache, dass Wirkungen Ursachen haben und dass auch Ursachen wiederum Wirkungen vorangegangener Ursachen sind, ist ja hienieden bekannt.
Was aber ist die Ur-Sache aller Ursachen. Das Buch gibt uns darüber Auskunft und benennt den Geist als die Ur-Sache. Der Geist wird durch das In-unzähligen-verschiedenen-Rhythmen-Schwingen zur sichtbaren und unsichtbaren Welt. Die Schwingungen gehen aber überlappende Schwingungsmuster ein, das heißt, dass sich Schwingungen beeinflussen. Die stärkere Schwingung hat die Tendenz, die schwächere in seine Richtung zu verändern.
Das hat besondere Bedeutung in der Begegnung von Menschen. Ein Mensch, der viele dichte, schwere Gedanken oder Gedankenmuster in sich trägt, wird vielleicht in der Begegnung andere Menschen in ihrer Stimmung „herunterziehen“, während ein sehr lichter Mensch mit weniger dichten Gedanken und inneren Haltungen, allein durch die Begegnung mit  anderen Menschen, diese positiv beeinflussen und in ihrer „Stimmung“ erhöhen wird. Das passiert auch, ohne dass gesprochen wird, ohne dass Gedanken „ausgetauscht“ werden müssen, einfach nur durch In-Kontakt-Treten und das aufeinander Einwirken von Schwingungsmustern.
Ursachen werden zu Wirkungen, welche wieder zu neuen Ursachen heranreifen. Dies geschieht jeweils durch die Bewegungen der Schwingungen zwischen dicht und weniger dicht. Gleichzeitig ist ja alles in Bewegung, das heißt, dass dichte Schwingungen sich irgendwann wieder entdichten und entdichtete wieder dichter werden müssen. Daraus entstehen die Entwicklungen im Leben.
Nun können wir darüber hinaus aber auch ein zielgerichtetes Moment in der Schicksalsentwicklung oder in menschlichen Entwicklungs- und Wachstumsprozessen erkennen.
Wir können dieses Moment auch in der Evolution selbst entdecken.
Am Anfang war das Weltgeschehen sehr dicht. Es gab nur Materie: Stein, Erde usw. Doch irgendwann entwickelte sich aus dem anorganischen das organische Leben. Dieser Umstand ist nicht allein aus Ursache- und Wirkungsketten erklärbar. Damit eine Evolution eine Richtung hat, muss eine steuernde Dynamik gegeben sein.
Es werden zwar ständig für einen neuen, größeren Evolutionsschritt unzählige kleine Schritte gesetzt in vollkommener Sinnmäßigkeit und Logik, dennoch braucht es einen verwandelnden Impuls, der eine Entwicklung auf eine andere Ebene heben kann. Aus diesem Umstand kann ich erkennen, dass der reine Geist durch alle entstandenen geistigen Felder (morphogenetische Felder) hindurch so auf uns einwirkt, dass, zwar durch ständige Rückfälle immer wieder teilweise zurückgeworfen, aber doch eine ständige Entwicklung sichtbar wird, uns wieder mehr der reinen unverdichteten Geistigkeit anzunähern.
Im Wesentlichen kann man jedoch sagen, dass entdichtende (positive) Einwirkung auf andere Menschen, das Leben, die Natur eine entdichtende Wirkung nach außen sowie nach innen hat. Sie bewirkt etwas Positives, Angenehmes in meinem eigenen Gefühl sowie auch im scheinbaren Außen. Verdichtendes Denken und Handeln hat natürlich auch umgekehrte Wirkung. Je mehr sich etwas Richtung Verdichtung bewegt, umso unangenehmer fühlt es sich an und Leiden entsteht. Je mehr ich mich durch immer entdichtendere Schwingungen dem reinen Geist annähre und mit ihm und somit mit dem Leben und der Welt in Einklang komme, desto angenehmere Empfindungen erlebe ich, und das ist letztlich Glückseligkeit. Im Grunde ist das auch das Gesetz des „Karma“, welches besagt, dass ich die Wurzeln selbst gesät habe durch dichtes Denken und Handeln, wenn ich leide. Oder eben umgekehrt: Wenn ich Glückseligkeit empfinde und erleuchtete Zustände erlebe, habe ich die Basis in entsprechendem Denken und Handeln geschaffen, die eine fortschreitende Entdichtung von Denken und Handeln ermöglichte.

7. hermetisches Gesetz

„Alles ist geschlechtlich“

Dieses Gesetz wurde so interpretiert, dass alles, was erscheint, ein männliches oder weibliches Prinzip in sich trägt. Das wäre ähnlich dem Gesetz der Polarität, wobei hier den Polen eine bestimmte Qualität (männlich oder weiblich) zugeschrieben wird. Wir erinnern uns vielleicht an die chinesische Sichtweise des Yin & Yang (männlich und weiblich) und des dazugehörigen Symbols:

yin_yang
Hier können wir sehen, dass es keine rein männliche und keine rein weibliche Seite gibt, sondern dass immer ein gewisses Maß des „Gegenteils“ (eines anderen Verdichtungsgrades) vorhanden ist und auf diese Weise alle Dinge aus einem bestimmten Mischungsverhältnis von männlich und weiblich bestehen.
Wir Männer wissen ja , dass wir auch weibliche Teile in uns haben, sowie Frauen wissen, dass sie auch männliche Teile in sich tragen.
Fernöstliche Lehren laden uns oft zu der Sichtweise ein, dass das männliche Prinzip das des himmlischen, spirituellen (Shiva, Gottvater) sei und das weibliche Prinzip das der Erde (Shakti, Muttererde, Gaya). Weiterhin sagen uns diese Lehren, dass der Mensch erst richtig Mensch sein kann und Erkenntnisse erlangen kann, wenn Himmel und Erde, also männliches und weibliches Prinzip, im rechten Maß in ihm zusammen-kommen.
Wenn wir das männliche Prinzip also nach „oben“ verlagern und das weibliche Prinzip nach „unten“, wären wir wieder beim 1. hermetischen Gesetz: „wie oben so unten“. Das, was „oben“ (bei Gott) ist, soll auf die Erde („unten“) kommen. Oder: Das Königreich Gottes ist inwendig, um sich auf der Erde durch die Menschen entfalten zu können.
Wir sehen hierbei einmal mehr, dass die hermetischen Gesetze nicht abgetrennte oder auf sich aufbauende Kapitel sind, sondern ein Hologramm des Ineinander-verwoben-Seins, wobei in jedem einzelnen Gesetz Facetten aller anderen vorhanden sind.
Die bisherige Interpretation des 7. Gesetzes ist bislang eine eher oberflächlichere. Wie ich auch bei den anderen Gesetzmäßigkeiten versucht habe, das Gesetz erst einmal von einer oberen Ebene  zu beleuchten, um dann tiefer zu gehen. Das ist dann meist die Ebene, die auch im Buch beschrieben ist.
Auf einer tieferen Ebene geht es meines Erachtens bei diesem Gesetz gar nicht primär um Geschlechtlichkeit (vielleicht ein Übersetzungs-fehler, der sich im Laufe der Jahrtausende eingeschlichen hat), sondern um Trennung.
Die Einheit des reinen Geistes, das, was wir Gott nennen, trennt sich, um in Erscheinung zu treten, zuerst einmal aus der Einheit in die Polarität. So wie wir es aus der taoistischen Philosophie kennen: Am Anfang war der große Sinn, aus dem entstanden Yin & Yang und aus diesem die zehntausend Dinge (alles andere).
Das Wesentliche dabei ist nicht so sehr die geschlechtliche Qualität (Yin & Yang), sondern dass, wenn etwas z.B. auf der Erde in Erscheinung treten will, eine scheinbare „Trennung“ stattfinden muss. Wenn wir auf die Welt kommen, kommen wir aus der Einheit, die wir spätestens am Ende der symbiotischen Kindheitsphase verlieren, wenn wir uns in der so genannten analen Kindheitsphase (Trotzphase) gänzlich als abgetrenntes Wesen wiederfinden und uns fortan als Bub oder Mädchen immer mehr mit unserem Geschlecht identifizieren.
Wir sind, bildlich gesprochen, mit dem Verlassen der Einheit aus dem Paradies gefallen. Wir erlebten dies, um das Paradies im Bewussten wiederzufinden. Das Paradies finden wir wieder, wenn wir das Gefühl der Trennung überwinden, um wieder die Einheit zu erkennen, die wir auch durch die Menschwerdung nicht wirklich verlassen haben.
Der allumfassende Geist, das, was wir Gott nennen, trennt sich nicht auf, er bleibt immer eine Einheit, auch wenn sich Teile davon verdichten und Leben und Welten in Erscheinung bringen. Er bleibt immer ganz und Einheit. Wir sind im Grunde keine abgetrennten Körpereinheiten, wir sind mehr als Brüder und Schwestern, wir sind eins. Wir sind zusammen mit dem allumfassenden Geist ein Körper, eine Seele, ein Geist. So gesehen spielen sich alle verdichtenden oder entdichtenden Aktionen immer innerhalb einer einzigen Einheit ab, womit klar wird, dass alles, was wir anderen tun, auch uns tun (6. hermetisches Gesetz).
Wir gehen hier auf der Welt also in eine scheinbare Trennung, um hier die Gelegenheit zu haben, die Trennung wieder aufzulösen, und zwar diesmal bewusst und inkarniert im Materiellen.
Wie kann man die Trennung wieder aufheben? Vom mehr Körperlichen her kann man es in der Vereinigung von Mann und Frau. In der sexuellen Verschmelzung entsteht ein Gefühl des Eins-seins. Die Geschlecht-lichkeit bietet also einen Weg der Auflösung der Getrenntheit, zumindest bis zu einem bestimmten Grad. Dieser Weg weist jedoch auf einen weiteren, tiefergehenden hin: Indem ich alle Gegensätzlichkeiten in mir vereine, den ständigen Lebenskampf der Polarität in meinem Herzen damit in Frieden bringe, entschleiert sich mein Blick für die Einheit mit jedem und allem sowie mit dem großen allumfassenden Geist, der niemals getrennt war.
Ich glaube, es ist deutlich geworden, wie sehr das Buch „Wir sind das, was wir Gott nennen“ eine tiefere Interpretation und Deutung der hermetischen Gesetze darstellt als bislang gesehen.
Ich erlebe diese hermetischen Gesetze als den Schlüssel zum Verständnis von Leben, Schicksal und Sterben sowie als eine Anleitung zum Glückselig-sein. Ich möchte Sie hiermit herzlich einladen, das Buch auch für sich als Anleitung zur Glückseligkeit zu nützen.